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Reisebericht 15
13.11.2001 BELLA ITALIA TORRE COLIMENA km 5119 
Am 14.10.2001 sind wir gut in St.Maria di Leuca angekommen. Zwei Tage später paddeln wir im Hafen von Gallipoli ein, eine sch›ne alte Stadt mit Festungsanlage. Dort organisieren wir ein Meeting mit Zeitung und TV.

Am 21.10.2001 bauen wir unser Zelt auf einer kleinen Insel (30m im Durchmesser) gegen…ber der Stadt Proto Cesaria auf. Schon einige Tage zuvor machte sich Rainers Bandscheibe wiedermal bemerkbar und nun hat es ihn voll erwischt. Das heisst 16 Tage im Zelt liegen, die ersten Tage unter großen Schmerzen, bis sich langsam die starken Tabletten bemerkbar machen und f…r eine Muskelentspannung sorgen. Leichte Krankengymnastikübungen und nach 16 Tagen hat sich die Bandscheibe wieder von den Nerven zur…ckgezogen! So sind wir froh, dieses Plätzchen auf der Insel gehabt zu haben, wo wir so ungestört waren. Natürlich schwingt aber auch in diesen Tagen die Angst mit, dass es nicht mehr weitergehen könnte. Dies w¥re echt grausam, nachdem wir schon so viel hinter uns gebracht haben!

Am 7.11.2001 starten wir in der Fr…h von der kleinen Insel und freuen uns dass es wieder weitergeht. Beim Start hat Rainer leichte Bauchschmerzen und Ûbelkeitsgefühl, doch er sagt mir nichts, weil ich mich schon so gefreut habe, dass es wieder weitergeht!
Wir paddeln von der kleinen Insel weg und nach einigen Kilometern bringe ich (Rainer) schon fast meine Arme nicht mehr hoch. Auch geht alles irgendwie in einem Trancezustand, mir ist speiübel und der ganze Körper rebelliert. Da leichter Wind aufkommt, bauen wir unser Segel auf - zum Paddeln wäre ich ja sowieso unfähig gewesen! Die 15 km, die wir in den 4 Stunden kommen, kriege ich eh nicht mehr ganz mit und Franziska ist auch schon ganz bange, dass ich kentere!


So, nichts wie raus ans Land. In Torre Colimena finden wir einen kleinen Kanal, der zu einem See f…hrt. In diesen paddeln wir rein und stellen das Zelt auf einer Wiese neben dem Kanal auf. Die n¥chsten 4 Tage habe ich extreme Magenschmerzen - dazu Brechreiz und nur D…nnpfiff! Es sieht ganz nach einer Lebensmittelvergiftung aus! Am sechsten Tag geht es langsam wieder aufw¥rts und ich beginne auch wieder etwas zu mir zu nehmen. Die sechs Tage, die wir hier in dem kleinen Dorf (im Winter eine Geisterstadt mit 30 Einwohner, im Sommer 20.000 Menschen) verbringen, toben draussen auf dem Meer heftige St…rme mit bis zu 8-9 Beaufort - das sind Windgeschwindigkeiten von 60 - 90 km/h! Was besseres konnte uns nicht passieren, als dieses Pl¥tzchen im Kanal zu finden. Obwohl unser Zelt 100 m vom Meer entfernt ist, kommt die Gischt trotzdem noch bis zu uns, so dass das Zelt ganz salzig ist und man in der Fr…h die Reisverschl…sse fast nicht mehr aufbekommt! Tja, nun hoffen wir, dass sich in den n¥chsten Tagen das Hohentiefdruckgebiet verzieht und das Meer es wieder zul¥sst, um weiter zu kommen!