Reisebericht 04
CONSTANZA
Nach Constanza gibt es total schöne Badestrände und es wimmelt nur so von Menschen - wir waren sehr froh, dass wir an einem Privatstrand raus konnten und dass wir so gut unterkamen. Hier trafen wir Anton, Marianne und Remus, die uns total lieb aufgenommen haben und wir wollen uns herzlichst bei ihnen bedanken.
Weiter ging es nach Vama Veche, der letzte Strand vor der bulgarischen Grenze - wieder mal hatten wir Schwierigkeiten mit dem Ausreisestempel von Rumänien - es ist immer der volle Aufwand bis man die richtigen Leute trifft die auch etwas zu sagen haben - und es war echt nett von Cornelin, dass er mit uns auf die Suche ging. Nach langem hin und her konnten wir den Beamten verständlich machen, dass wir mit Paddelbooten unterwegs sind und nicht von einer Stunde zur nächsten das Land verlassen können. Sie waren dann doch so nett und kamen an nächsten Tag an den Strand um all unsere Sachen zu begutachten. Ein Formular wurde ausgefüllt und wir unterschrieben, dass wir keine Waffen und Drogen aus dem Land schmuggeln.
Eine kleine Überraschung gab es noch für uns - am Tag bevor unser Visa ablief lernten wir noch den Minister für Tourismus kennen - er zog sich extra für uns eine Deutschland Mütze auf - war total cool drauf - und das alles bei "Rosemarie in 2.Mai" (so heißt die Ortschaft).
Wir benötigten 5 Tage um nach Rusalka zu gelangen - deshalb nun das nächste Problem -unser Einreisestempel - immerhin waren wir nun schon 5 Tage in Bulgarien, also illegal.
Na ich bin ja gespannt was die Beamten wieder mit uns machen - sie waren einfach sprachlos und wollten uns am liebsten gleich wieder irgendwo hin schicken - nur damit sie keine Probleme haben. Nein, nein so geht das nicht. Wir brauchen unseren Stempel. Wir bleiben stur und nachdem wir ihnen alles zum x-ten mal erklärt haben landeten die vielbegehrten Stempel in unserem Pass
Bulgarien war echt ein besonderes Erlebnis für uns - hier trafen wir Assen einen reichen Geschäftsmann - er war so begeistert von unserer Tour, dass er seinen Bruder Velli und Anglika anrief und die beiden uns die Küste runter mit dem Auto begleiteten und für all unsere Kosten aufkamen. So hatten wir auch die Möglichkeit ab und zu Ausflüge ins Landesinnere zu machen. Außerdem organisierten sie für uns in Burgas ein Pressemeeting. 3 TV-Sender, einige Zeitungen und der Gouverneur der Stadt haben uns am Hafen empfangen. Ich glaube auch, dass es ein unvergessliches Erlebnis für Anglika war, als sie mit Rainer einen Tag lang im Boot auf dem Meer paddelte.
Wahnsinn was wir immer wieder für tolle Sachen erleben und was uns Gott für nette und ehrliche Menschen in den Weg stellt - für uns ist das nicht selbstverständlich und wir sind von Herzen dankbar, dass wir unterwegs sein dürfen und immer wieder Gottes Hilfe und Fürsorge erfahren dürfen.
Kurz vor Pomorie kam ein Sturmwind auf - in so kurzer Zeit, dass wir gar keine Chance hatten unsere Segel rechtzeitig einzuholen - das Wasser peitschte auf und schon war Rainer im Wasser - die erste Kenterung - ich hatte echt Glück, dass es mich nicht auch erwischt hat. Wir sind ja für den Fall gut vorbereitet so dass Rainer bis auf sein T-Shirt nichts verlor. All unsere Packsäcke sind ja gut festgemacht - nur ist es nicht so einfach bei dem Wellengang das Wasser auszuschöpfen - ich helfe ihm und dann schauen wir, dass wir so schnell wie möglich wieder an Land kommen. Der Sturm legt sich nicht - sieht nicht gut aus für uns - also warten wir den nächsten Tag ab.
Nach vielen Strapazen erreichen wir glücklich und gesund Istanbul - sind ja echt gespannt was wir für Abenteuer hier in der Türkei erleben werden!!!!